Bohnanza

Verlag:
Amigo, Lookout Games
Autor:
Uwe Rosenberg
Spieler:
3 bis 5 Grundspiel
Spielzeit:
45 Minute
 
Kurzbeschreibung: Handel+Taktik
Hinweis: es gibt eine Erweiterung für bis zu sieben Personen, dadurch dauert das Spiel deutlich länger und auch das Warten bis man wieder dran ist wird ziemlich anstrengend.

Spielekritik:
Du schreibst Bohnanza noch ohne h? Dann solltest Du mal das Kartenspiel ausprobieren!!!
Bohnanza? Ist da nicht ein h zuviel? Aber nein! Es geht ja schließlich darum, Bohnen anzubauen. Das tut man, indem man Karten gleicher Bohnensorte vor sich ablegt (es gibt acht verschiedene Bohnensorten, von der wertvollen Gartenbohne (nur sechsmal im Spiel) bis zur gern verschenkten Blauen Bohne (zwanzig gibt’s davon im Spiel). Hat man genug Bohnen einer Sorte angebaut, kann man sie gegen „Bohnentaler“ eintauschen („verkaufen“). Wer am Spielende am meisten Taler hat, der hat gewonnen.
Soweit, so gut.
Leider hat man aber nur zwei Bohnenfelder zur Verfügung. Und selbstverständlich darf man nur sortenreine Felder beackern! Außerdem muss die Reihenfolge der Handkarten streng eingehalten werden. Nur die vorderste Karte auf der Hand ist zum Anbau freigegeben! Und diese muss man anbauen, wenn man an der Reihe ist! Da kann es schon häufiger passieren, dass man ein Sojabohnen-Feld zum Dumpingpreis verkaufen muss, nur um die blöde blaue Bohne auf dem Acker anbauen zu können, die man sie dummerweise als vorderste Karte auf der Hand hat und unverständlicherweise (?) nicht an die Mitspieler losgeworden ist.
Aber wie wird man nun unliebsame Bohnen los, die einem die fetten Ernterträge zerstören?
Da hilft nur vorauschauendes Planen: Nachdem ein Spieler die vorderste Bohne (und wenn man mag auch die Bohne danach) angebaut hat, werden zwei Bohnen vom Stapel zum Handeln und Tauschen aufgedeckt. Nun kann jeder Mitspieler Bohnen aus seiner Hand bieten, egal, wo diese in der Reihenfolge stecken. Die Tauschverhandlungen bringen viel Action und Spaß in das Bohnen-Anpflanzen:
„Tauschst Du eine Sau- gegen eine Brechbohne?“
„Will jemand eine Augenbohne?“
„Und wenn ich Dir zwei Feuerbohnen gebe?“
„Bitte … warum will denn keiner meine Blaue Bohne geschenkt???“
Ach ja … verschenken darf man unliebsame Bohnen natürlich auch … aber vorsicht! Keiner muss Geschenke annehmen! Denn bevor Du Dich über Gratis-Bohnen Deiner Mitspieler freust: Du musst alle ertauschten (oder eben geschenkte) Bohnen sofort anbauen!!!
Zusammenfassende Bewertung:
Ein sehr gutes Kartenspiel, das mit wenigen Spielregeln auskommt, die dann den Spielreiz ausmachen.

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