Fremde Federn

Fremde Federn, Friedemann Friese, 2F-Spiele

Einer Fabel von Äsop verdanken wir die hübsche Redewendung „sich mit fremden Federn schmücken“, denn in dieser Geschichte schmückt sich eine Krähe mit den schönen Federn eines Pfaus. Doch so etwas kommt natürlich nicht nur im Tierreich vor: Man muss nicht in einer Bananenrepublik leben, in der Korruption, Verrat und Betrug an der Tagesordnung sind, um bestochen, getäuscht und belogen zu werden. Was im Freundeskreis passieren kann, wo es einen persönlich ganz besonders trifft und verletzt, macht auch vor der großen Politik nicht halt. Ganz im Gegenteil: Gerade machtgierige und narzisstische Alphatierchen setzen oft ohne Rücksicht auf Verluste alles daran, um in einem besonders guten Licht dazustehen und ihre Ziele zu erreichen. Da wechseln Geldscheine den Besitzer, es werden Ämter versprochen und dreiste Lügen serviert oder geheime Informationen ausgetauscht – und ja, man sollte es nicht glauben: Der eine oder andere kauft sich sogar einen Doktortitel! Grafische und inhaltliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Ereignissen sind selbstverständlich rein zufälliger Natur und vollkommen ungewollt!

Die Spieler schlüpfen bei Fremde Federn in die Rolle von Politikern, denen auf dem Weg zum Wahlerfolg jedes Mittel recht ist. Es gilt, Siegpunkte zu sammeln, um auf dem Erfolgspfad möglichst weit voranzukommen. Also: Skrupel ablegen, Ellenbogen ausfahren – und los gehts!

Es geht um Politik, um große Politik. Also eben nicht um Finanzkrisen, außenpolitische Einsätze oder soziale Probleme, sondern darum, wie Politiker ganz nach oben kommen. […] So habe ich. Friedemann Friese, das […] Beste erfolgreichen Spielen übernommen. An der einen Stelle Agricola, an der anderen Stelle Dominion, und von Im Wandel der Zeiten musste dieses oder jenes auch noch mit hinein.

Ein Spiel für 2-4 Personen, ab 12 Jahren, Dauer etwa 90 Minuten, Kosten etwa 25 Euro

Großartiges Spiel mit vielen großartigen Ideen aus anderen Spielen verbunden. Einfach klasse.

 

rezensiert von Martin II

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