Merlinos‘ Tagebuch (13) – Wizards, Witches, Wunderland

Avalon KosmosWiz und Witch hell

Gibt es Hexen?

Aber sicher, in den Wäldern von Avalon.

Zu Goethes Zeiten wäre man wohl auf den Blocksberg gegangen, wenn man sich denn getraut hätte, um selbige zu erkunden. Heutzutage schaut frau ganz einfach schnell mal in Google und Co. Und siehe: ganze Hexen-Seiten sprießen da und Offerten von Frauen, die sich selbst „weiße Hexen“ nennen, also die Guten.

 

Hexen (oder die, die dafür gehalten wurden) wurden seit Jahrtausenden in Notlagen gesucht, aber viel mehr noch verfolgt … und auch geliebt. Unsterbliches Beispiel für letzteres: die anrührende Geschichte von Merlin und Viviane.

Viviane war eine betörende Zauberin, die auf den Dorfstraßen von Avalon die schmucken Junker bezirzte. Merlin war der größte Magier der Kelten, nach der Überlieferung erster Ratgeber an König Arthur’s Tafelrunde.

Ich weiß, Merlinos schweift hier etwas ab, aber Spielefreunde mögen es geschweift, äh, ich meine von Fabelwesen umgeben, um dem trockenen Spiel von 1925 oder so neues Leben einzuhauchen.

Im Mittelalter waren Kartenspiele als „Gebetbuch des Teufels“ gebrandmarkt, wie u. a.  in einem Verbot in Bern aus dem Jahre 1367 belegt. Damit befinden wir uns im schönen Reich der Fabel, da wo wir hin wollten.

 

Und wie gesagt: egal ob Hexe, Zauberin oder (engl.) Witch: Spiele-Fans lieben es, Kartenspiele mit übergestülpten Geschichten aus dem Reich der Phantasie zu spielen. Für die Spiel-Mechanik allein täte es genauso gut ein altgedientes „Elfer raus“. Dazu kommen allerdings neue Spielideen und meist äußerst liebevoll und künstlerisch gestaltete Kartenblätter.

 

Bekannt ist – unter anderen – das zauberhafte Kartenspiel „Avalon“, bezogen auf jenen mystischen Wald, in dem Viviane den viel mächtigeren Merlin in einen Dornbusch bannte. „Merlin“ ist ein hübsches buntes Spiel, das man aber mehr unter „Merlin’s Kindheit“ einreihen könnte. Für die Freudinnen und Freunde des Tarot gibt es etwas ganz Edles:

„Arcanum“ von Andrea Chiarvesio und Pierluca Zizzi – so phantasievoll gestaltet wie die Namen der Macher klangvoll.

Berühmter Ritter der Tafelrunde war Sir Lancelot; dem zu Ehren erschien ein strategisches Brettspiel, schön für’s Auge und mit stabilem Spielmaterial.

 

„Wizard“ ist ein alt geübtes Spiel. Und weil Wizard so populär ist, erschien vom selben Autor, Ken Fischer, auch „Witches“. Ist doch klar: wo Zauberer sind müssen auch Hexen sein. Aber das Spiel geht ganz anders, und wie, kann man/frau derzeit (in der 1. Märzwoche) bei Kassel spielt erproben (siehe separate Ankündigung).

 

Kleine Kostprobe gefällig?

 

Bei „Witches“ gibt es drei ziemlich harmlos anmutende Kartenfarben die im Normalfall, wie die vierte auch, bedient werden müssen. Gelb ist in der Tat gradlinig; Stechen oder nicht, diese Farbe an sich zählt null Punkte. Eine Ausnahme bilden die Hexen (mit dem Karten-Wert 11) die in allen vier Farben Sonderfunktionen haben.
Schlimm können uns allerdings die roten Feuerkarten mitspielen, die durch die Bank Minuspunkte verheißen; und nur darum geht es, diese zu vermeiden. Auch in den grünen Karten verstecken sich einige Fallen, die mit Glück und Geschick im Stich-Stapel des Nachbarn landen können. Vor allem Vorsicht vor der roten Feuerhexe und der grünen Pygmäen-Königin! Dazu sind neben anderen taktischen Überlegungen auch Zauberer mit dem Wert 0 hifreich.

Kein Märchen ohne gute Fee: Die blaue Lufthexe hilft dir, erspielte Minuspunkte wieder aufzuheben.

 

Das sind einige Möglichkeiten, denen wir uns hingeben – bei diesem Spiel und überhaupt …

 

Mit Hexengruß

 

Merlinos

 

merlinos@gmx.net

Witches Karten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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